Spielzeit 2024

Faust. Der Tragödie erster Teil

Vorspiel auf dem Theater
 Der Direktor, der Dichter und die lustige Person diskutieren über die bevorstehende
 Aufführung. Der Direktor strebt nach kommerziellem Erfolg, während der Dichter
künstlerische Qualität betont. Die lustige Person stellt die Freude des Publikums an erster
 Stelle.
 Nun beginnt das eigentliche Stück:

Prolog im HimmelMephistopheles wettet mit Gott, dass er Faust vom rechten Weg abbringen kann. Gott lässt 
ihn gewähren und Mephistopheles begibt sich auf die Erde, um seine Pläne zu schmieden.


Nacht
 Faust ist von innerer Zerrissenheit geplagt. Seine Sehnsucht nach Wissen und Erkenntnis
treibt ihn um. Er tritt mit den Geistern in Verbindung. Fast möchte er aus dem irdischen Leben
scheiden. Wagner stört das Zwiegespräch zwischen Gelehrtem und Geisterwelt.

Vor dem Tor
 Faust ist beschwingt durch das ausgelassene Osterfest der Dorfbewohner auf dem
 Marktplatz. Wagner graust es vor der Einfachheit des Volkes, jedoch beneidet er Faust um
 seine Stellung. Ein schwarzer Pudel taucht zwischen den Feldern auf.

Studierzimmer
 Faust betritt mit dem Pudel den Raum. Mephistopheles tritt aus der Hundegestalt hervor.
Faust geht einen Pakt mit dem Teufel ein. Als Faust verkleidet, berät Mephistopheles einen
 wissbegierigen Schüler bei der Wahl der Fakultät.

Auerbachs Keller
 Mephisto will Faust die weltlichen Freuden zeigen. In Auerbachs Keller treffen sie auf lustige
Gesellen, die durstig sind nach Wein und amüsanten Geschichten. Mephisto narrt und
verwirrt die Zecher.

In der Hexenküche
 Mephistopheles führt Faust in die Hexenküche, um ihm den von der Hexe gebrauten Verjüngungstrank zu verabreichen. Zu diesem Zeitpunkt erblickt Faust im Spiegel ein Frauenbild.
 Faust ist von der Schönheit fasziniert und verspürt den Drang, diese Frau für sich zu
gewinnen. Mephistopheles‘ teuflischer Plan gelingt.

Straße I
 Faust begegnet Margarete und bietet ihr sein Geleit an, doch sie lehnt ab. Augenblicklich
 verlangt er von Mephistopheles, dieses Mädchen zu korrumpieren.

Abend. Ein kleines reinlich Zimmer
 Während Gretchen bei der Nachbarin Marthe verweilt, betreten Mephisto und Faust ihr
 Zimmer, um ihr eine Schatulle im Nachtschränkchen zu hinterlassen. Gretchen kehrt zurück, 
singt vor sich hin, findet das Kästchen und studiert voller bewundernder Ehrfurcht den
 Schmuck.

Spaziergang
 Mephisto berichtet Faust davon, dass Gretchens Mutter den Schmuck dem Pfaffen übergeben
hat. Faust begehrt augenblicklich ein neues Schmuckgeschenk für Gretchen.

Der Nachbarin Haus
 Gretchen trägt verblüfft das Kästchen zur Nachbarin Marthe. Diese ermuntert sie, den
 Schmuck nur heimlich zu tragen. Mephisto kommt dazu. Er möchte ein Treffen zwischen Faust
und der Jungfrau einfädeln und erfindet eine Geschichte, für welche er Faust als Zeugen
 anführt. Die Nachbarin versucht des Teufels Gunst zu gewinnen und stimmt dem Treffen zu.

Straße II
 Mephistopheles arrangiert das Treffen mit Faust und überredet ihn, sich einer Lüge zu
bedienen. Zunächst ist Faust entsetzt, toleriert es jedoch am Ende.

Garten
 Gretchen und Faust kommen sich bei einem Spaziergang näher. Marthe umgarnt den Teufel.

Ein Gartenhäuschen
 Als es zum Kuss zwischen Faust und Gretchen kommt, stört Mephistopheles und drängt Faust
zum Gehen.

Wald und Höhle
 Mephisto verhöhnt den verliebten Faust. Voller Wut und Zorn stürzt er sich auf Mephisto.

Gretchens Stube
 Gretchen bekennt vor sich selbst ihre tiefe Liebe zu Faust.

Marthens Garten
 Gretchen stellt Faust die Gretchenfrage: „Glaubst Du an Gott?“ Dieser windet sich um die
 Antwort. Für ein ungestörtes Stelldichein reicht Faust seiner Geliebten einen Schlaftrunk für
 deren Mutter.

Zwischenszene – Bett


Am Brunnen
 Auf dem Waschplatz schwatzt Lieschen lästernd über Bärbelchen, die unverheiratet ein Kind
 unterm Herzen trägt. Gretchen erkennt im Stillen „Bin nun selbst der Sünde bloß“.

Zwinger
 Gretchen betet um Befreiung von Schmach und Not.

Nacht. Straße vor Gretchens Türe
 Der Soldat Valentin, Gretchens Bruder, trifft auf Mephisto und Faust, er erliegt dem Kampf.
 Vor seinem Tod beschimpft er seine Schwester als Hure, die Nachbarin als Kupplerin.

Dom
 Während einer Messe wird Margarete mit ihrer Sünde und Schande konfrontiert. Diese
 verlangt nach der Nachbarin ihr Fläschchen und bricht zusammen.

Walpurgisnacht
 Während eines Festes sieht Faust von fern ein schönes, blasses Kind. Ihm „deucht, dass sie
 dem guten Gretchen gleicht“.

Trüber Tag. Feld
 Es kommt zum Streit zwischen Mephistopheles und Faust, der die Schuld an Margaretes
Gefangennahme Mephisto zuordnet.

Kerker
 Faust versucht Gretchen zur Flucht zu überreden. Sie scheint geistesabwesend. Als sie
Mephisto erblickt, erkennt sie in ihm den Teufel und wendet sich Gott zu. Anders als Mephisto, der sie „gerichtet“ sieht, gewährt Gott ihr Gnade und ruft ihr zu sie sei „gerettet“.