Pressebericht

Erlebnistheater im Kocherfreibad

Hohenloher Zeitung, 03. Juni 2011

Freibad und Theater geht nicht? Geht doch. Das beweist der neue Verein „Theater im Fluss“ in Künzelsau. Ein etwas anderes Theatervergnügen bieten die Amateurschauspieler im Künzelsauer Kocherfreibad. Am 10. Juni ist Premiere. „Es liegt fast ein bisschen Bregenz-Feeling in der Luft“, sagt Heiner Sefranek, der Erste Vorsitzende des Vereins schmunzelnd und zeigt auf eine der Bühnen, die vor dem Kocher aufgebaut ist.

Proben

„Die Szene am Pool machen wir noch mal!“ Gnadenlos tönen die Regieanweisungen von Franz Bäck durchs Freibad. Und wer in diesen Tagen im Biergarten sitzt, hört, wie unermüdlich die ambitionierte Schauspielertruppe Szene um Szene der „Geschichten aus dem Wiener Wald“ einstudiert. Kostüme und Technik werden herangeschafft. Langsam nimmt alles Gestalt an – und die Zeit drängt. Die Anspannung steigt. Nur noch wenige Tage bleiben.

Einmalige Kulisse

Statt künstlicher Kulisse dient das liebevoll gestaltete Gelände am Kocher als natürliche Bühne inmitten von Sandstrand, Liegewiese, Becken und Volleyballfeld. Die Wiener „Heurigenszene“ spielt im Eingangsbereich, wo sonst die Wohnmobile stehen, ein Gerüst auf der Liegewiese am Fluß simuliert „die Wachau“, und das Kinderplanschbecken wird zum „Pool der Baronin“.

Theater soll eine interessante Begegnungsstätte sein, so ist das Ziel des Vereins. Es soll ein Freilichtvergnügen der besonderen Art werden, das es so in Künzelsau noch nie gab. Nicht nur die Schauspieler, sondern auch die Zuschauer wandern mit. Mal sitzt man auf gemütlichen Bierbänken, singt mit und wird Teil des Spiels, mal auf bunten Sitzwürfeln an einem anderen Ort. Nie soll es langweilig werden, nie steif. In dieser Form wird Theater nicht nur passiv konsumiert werden, sondern wird ein gemeinsames Erlebnis für die Zuschauer auf den Bänken. Anrührendes, spaßiges, gefühlvolles Theater erwartet die Besucher. Große Hoffnungen setzt der Verein auch auf das Wetter. Auf den warmen Frühsommer folgt laut Langszeitprognose auch ein angenehmer Juni. Eine warme Jacke und feste Schuhe sind trotzdem Pflicht für jeden Theaterbesucher.

Premierenevent

„Geschichten aus dem Wiener Wald“ nach einer Vorlage von Ödön von Horvath, so heißt das erste Stück des neuen Vereins.

Regie führt Franz Bäck, der sich in der Region bereits bei den Schlossfestspielen auf Schloss Stetten einen Namen gemacht hat. Wer auf ein besonderes Ambiente Wert legt, sollte sich die Premiere nicht entgehen lassen. Eröffnet werden die Künzelsauer Flussfestspiele nämlich mit einem stilvollen Sektempfang am Freitagabend, 10. Juni, um 18 Uhr und kurzen Grußworten von Landrat Helmut Jahn, Bürgermeister Stefan Neumann und dem Vorsitzenden des neuen Vereins, Heiner Sefranek.

Bevor die Darsteller dann endlich ihre Schauspielkunst präsentieren, wird es musikalisch. Eine fetzige Jazzband, die Ewood Brothers, sorgen für Stimmung, und von Uwe Pimpl werden einige leckere kleine Snacks gereicht. Der anschließende Theaterabend soll nämlich auch lukullisch entsprechend eingestimmt werden.

Termine und Kartenverkauf

Gespielt wird an folgenden Tagen: Freitag, 10. Juni, 18 Uhr (Premiere mit Empfang), Samstag, 11. Juni, Freitag, 17. Juni und Samstag, 18. Juni, Mittwoch, 22. Juni, Freitag, 24. Juni und Samstag, 25. Juni. Beginn ist jeweils 19.30 Uhr. Karten für zwölf Euro (Schüler / Studenten für acht Euro), Premierenzuschlag: zehn Euro, Gruppenrabatt ab 20 Personen; Karten gibt´s zum Beispiel bei Tabakwaren Brückbauer oder Marbet Reisecenter in Künzelsau, über die Hotline 07940 – 125 169 werktags, oder unter kartenverkauf@theater-im-fluss-kuenzelsau.de

Autor: Redaktion