Pressebericht

Vor den Schauspielern haben die Besucher ihren Auftritt

Hohenloher Zeitung, 14. Juni 2011

Empfang zur Premiere im Kocherfreibad bringt Honoratioren, Sponsoren und Darsteller zusammen.

Vor der Vorstellung auf der Bühne gibt es bei Premieren die Vorstellung, bei der die Gäste die Hauptrolle spielen. So auch am Freitag im Künzelsauer Kocherfreibad. Honoratioren, die dem neuen Verein Theater im Fluss wohl gesonnen sind und Sponsoren, die das Theaterprojekt finanziell unterstützen, kommen bei Lachshäppchen und Sekt zusammen. Küsschen hier, Küsschen da. So geht das halt.

Inmitten des Trubels sitzt Bernhard Rassow auf einer Bierbank. Er ist starkt geschminkt. Fahle Wangen, schwarze Furchen im Gesicht. Er spielt an diesem Abend den Beichtvater. „Die Aufregung kommt bei mir erst unmittelbar vor dem Auftritt“, sagt er. Ein oder zwei Schluck Bier helfen ihm dann, die Nervosität zu überwinden, verrät er. Aber nicht wegen des Alkohols, nein, der Hopfen habe die beruhigende Wirkung, versicherte er.

Auch Torsten Kuhne von der Kochertalkellerei wartet auf den Vorstellungsbeginn. Allerdings als Zuschauer. „Ich hatte das Vergnügen, das mal als Schullektüre zu haben“, verrät er über sein Vorwissen zu Geschichten aus dem Wiener Wald. „Die Location ist einmalig“, lobt er beim Blick ins Kocherfreibad.“ Axel Kunze ist bei der Premiere als Gast geladen, doch als Vereinsmitglied schon einen Tag später als Helfer eingeteilt. „Ich finde es toll, dass man das in Küau macht“, lobt er.

Es gibt offizielle Reden. Heiner Sefranek, der Vorsitzende von Theater im Fluss, erinnert an die schwierige Suche nach einer Spielstätte und an die nicht immer einfache Probenzeit. Landrat Helmut M. Jahn soll ebenfalls ans Mikro. „Ich finde, das ist eine ganz großartige Idee, die hier umgesetzt worden ist“, sagt er und betont, Sefranek habe ihn neugierig gemacht. Bürgermeister Stefan Neumann unterstreicht, dass der Stadtrat das Projekt unterstützt. Der Einsatz der Theatermacher sei „bewundernswert“. Beifall. Dann war es Zeit, die Plätze einzunehmen.

Autor: Henry Doll