Pressebericht

Spontane geistliche, sportliche Premierengäste und Besucher mit Geheimmission

Hohenloher Zeitung, 15. Juni 2011

Gutes Theater

Experiment geglückt: Der Versuch, im Künzelsauer Kocherfreibad Theater zu inszenieren, war ein Wagnis, aber das Resultat kann sich sehen lassen. Darin waren sich bei der Premiere von „Geschichten aus dem Wiener Wald“ alle Gesprächspartner einig. Der Kocher, die Liegewiese, der Bereich vor den Umkleidekabinen, das Kinderplanschbecken, ein großer Teil des Freibadgeländes wird als Bühne genutzt. Das Publikum ist in Bewegung, wandert von Spielstätte zu Spielstätte, verfolgt das Theaterstück teils stehend, teils sitzend. Damit jeder weiß, wo es weiter geht, trägt „Fritzi“, die Tochter von Regisseur Franz Bäck, ein Schild vor den Zuschauern her. Auf dass sich keiner der Gäste im weitläufigen Areal verlaufe. Mit Spannung wurde bei der Premiere erwartet, ob auch „Kocherqueen“ Ruth Balbach einen Auftritt hat, vielleicht sogar in einer Sprechrolle. Es blieb jedoch bei einer herzlichen Begrüßung durch Heiner Sefranek, den Vorsitzenden des neuen Vereins Theater im Fluss, der das Experiment in Angriff genommen hatte. Beim Promi- und Sponsorenempfang vor der Premiere sagte er: „Ganz besonders grüßen möchte ich unsere Kocherqueen Ruth Balbach.“ Es gab viel Beifall. Theater am Kocher ohne Kocherqueen – da würde was fehlen, fand nicht nur Heiner Sefranek. Den Ehrennamen Kocherqueen trägt sie übrigens wegen ihres regelmäßigen Schwimmtrainings im Fluss.

Autor: Henry Doll