Pressebericht

Der kaukasische Kreidekreis im Kocherfreibad

Künzelsauer Nachrichten, 1. Juni 2012

Heute abend ist um 18 Uhr im Kocherfreibad Premiere

„Mit Bertolt Brecht und seinem kaukasischen Kreidekreis haben wir uns für den wohl bekanntesten deutschen Theaterautor des letzten Jahrhunderts entschieden und ein Stück ausgewählt, das sowohl hinsichtlich seines dramaturgischen Aufbaus in die Kulisse unserer Spielstätte passt, als auch in seiner Thematik und literarischen Qualität einerseits spannende Unterhaltung, andererseits aber auch vergnügliches Nachdenken bietet“ so Heiner Sefranek, der 1. Vorsitzende des Theatervereins.

An insgesamt vier verschiedenen Spielstätten nutzt man das idyllische Ambiente des Kocherfreibades, das Nina Weitzner mit flexiblen, aber wohl gesetzten Bühenbildakzenten gekonnt unterstreicht. Ihr Kostümbild ist ebenfalls außergewöhnlich. Kontrastreich polarisierend und visuell spektakulär unterstreicht es nicht nur den Spielort Grusinien, sondern auch die unterschiedlichen sozialen Hintergründe der Akteure. Eva-Maria Schneider-Reuter sorgt mit einfühlenden musikalischen Akzenten für wohltuende Schauer bei den Besuchern.

Wem gehört Michel?

Die Geschichte und ihre Inszenierung ist spannend und dramatisch. Es geht um Grusche Vachnadze und ihr Findelking Michel, den Sohn des nach einem Putsch gegen den Großfürsten Kazbeki hingerichteten Gouverneurs Abaschwili. Seine leibliche Mutter, Natella Abaschwili, hat ih auf der Flucht in der Eile zurückgelassen und will ihn vor allem aufgrund des reichen Erbes, das ihm winkt, wieder zurück. Dazwischen liegt die dramatische Flucht von Grusche mit ihrem Michel vor den Panzerreitern des Großfürsten, ihre Liebe zu Simon, der in den Krieg zieht, ihre Liebe zu Simon, der in den Krieg zieht, ihre Heirat eines angeblich todkranken Bauern, um Michel als ihr Kind zu legitimieren und als Höhepunkt ihre schicksalhafte Begegnung mit dem mutwillig zum Richter ernannten Dorfschreiber Azdak und seiner salomonischen Kreidekreisentscheidung.

Gespannt auf Premiere

Bürgermeister Stefan Neumann freut sich über das neue Kulturangebot in seiner Stadt: „Das Künzelsauer Kocherfreibad hat sich schon im letzten Jahr als passende Kulisse erwiesen, die der Verein gekonnt für sich und die Inszenierung genutzt hat. Und weil, wie der Name schon sagt, bei ihm alles im Fluss ist, wird er auch in diesem Jahr wieder die ein oder andere Überraschung für das Publikum bereithalten.“ Er schaut gespannt der Premiere entgegen. Auch Landrat Helmut Jahr ist überzeugt vom Konzept: „Die Arbeit des Theatervereins zeugt von einer hohen künstlerischen Qualitäten, die nicht für jedes Amateur- und Freilichttheater selbstverständlich ist.“

Folgende Aufführungstermine sind vorgesehen: Samstag und Sonntag, 2. und 3.Juni, Mittwoch, 6.Juni, Freitag, 8.Juni, Sonntag, 10.Juni, Donnerstag bis Samstag, 14. bis 16.Juni, Mittwoch, 20.Juni sowie Freitag und Samstag, 22. und 23.Juni jeweils um 19.30 Uhr.

Weitere Infos und Karten im Internet unter www.theater-im-fluss-kuenzelsau.de und bei Tabakwaren Brückbauer zum Preis von 12,50 Euro (ermäßigt 9 Euro) und nach Verfügbarkeit an der Abendkasse für 14,50 bzw. ermäßigt 11 Euro.