Pressebericht
Kraftvoller Gesang am Kocher
SWP, 21. Mai 2025
Kraftvoller Gesang am Kocher
Premiere Das Theater im Fluss in Künzelsau lädt zur ersten Matinee. Die Organisatoren sind mit der Resonanz zufrieden.
Von Rainer Lang
ünzelsau.Die Entscheidung, erstmals zu einer Matinee einzuladen, sei auf gute Resonanz gestoßen, sagt Sabine Hellinger. Sie ist die Vorsitzende des Vereins Theater im Fluss. Rund 60 Besucherinnen und Besucher sind zur Vorstellung am vergangenen Sonntag ins Kocherfreibad gekommen. Gespielt wurden zwei Szenen aus dem aktuellen Stück „Figaros Hochzeit“ nach der Oper von Mozart. Es feiert am Mittwoch, 4. Juni, Premiere. Auf vielfache Nachfrage habe es auch ein paar Hintergrundinformationen gegeben, erläutert Hellinger. Sie hat mit Regisseur Thomas Höhne auf der Bühne über die Inszenierung der Komödie von Beaumarchais gesprochen.
Auch die Pianistin Katerina Kraft war dabei. Die Musikerin, die in Braunsbach und Brünn lebt, ist musikalische Leiterin beim Theater im Fluss. Sie erklärte, wie sie die Anleihen bei Mozarts Musik bühnengerecht umsetzt. Denn für die Aufführung ist eine minutenlange Arie zu lang.
Thomas Höhne, der auch schon bei den Haller Freilichtspielen auf der Bühne stand, plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen und gab Einblicke in die Inszenie- rung und die Hintergründe des Stücks.
Auf der Bühne überzeugte Hauptdarsteller Niklas Käfer als Figaro mit seinem kraftvollen Gesang. Der Oberndorfer, der Klavier und Orgel spielt und klassische Musik liebt, trat neben der Künzelsauerin Margaretha Henrich auf, die die Rolle der schönen Suzanne übernommen hat. Nicht nur Käfer scheint seine Paraderolle gefunden zu haben. Felix Kaltenbacher wurde als leichtfüßiger Page Cherubino zum Publikumsliebling. Das habe beim Publikum Lust auf mehr gemacht, ist sich Hellinger sicher. „Alle waren begeistert“, meinte sie erleichtert nach der Aufführung.
Lesung am 18. Juni
Eine weitere Premiere hat das Theater im Fluss angekündigt: Am 18. Juni um 19.30 Uhr gibt es eine szenische Lesung mit Thomas Höhne aus den Känguru-Chroniken von Marc-Uwe Kling im Kocherfreibad. Es geht in der Satire um den Alltag in der Wohngemeinschaft eines kommunistischen Kängurus und eines Kleinkünstlers. Davon erzählt der Autor „mal bissig, mal absurd, dann wieder liebevoll und ironisch“, heißt es in der Ankündigung.
Info www.theater-im-fluss.com