Spielzeit 2024
Faust. Hintergrund
Gerhard Marcks Skulptur von Hiob in Nürnberg (1957)
Die Teufelswette ist, wie die Wette des Mephistopheles in Goethes Tragödie Faust, eine Wette um eine menschliche Seele,[1] redensartlich eine Wette um alles. Gottes Wette mit dem Teufel und menschliche Verwettungen an den Teufel sind als Topos in der Literatur seit dem christlichen Mittelalter (viele Klosterbauwetten mit dem Versucher) oft ein zentrales Moment der Handlung von Legenden, Sagen, Dramen oder Opern.
Wetten zwischen Gott und dem Teufel Die Bibel erzählt im Buch Hiob von einem wohlhabenden und gottesfürchtigen Bauern namens Hiob. Zu einer Zeit, als Satan noch im Himmel geduldet war, ließ Gott sich auf eine Wette mit ihm ein, bei der es um die Standhaftigkeit des Glaubens dieses Bauern ging. Satan behauptete, dass Hiob nur deshalb auf Gott vertraute, weil es ihm selbst an nichts mangelte. Gott wollte ihm zeigen, dass dies nicht so sei, daher gestattete er Satan, Hiob all sein Hab und Gut zu nehmen. Und obgleich Satan ihm alles nahm, Familie, Vieh und Wohlstand, fiel Hiob nicht von Glauben ab. Als Satan ihn schwer erkranken lässt und Hiob zu zweifeln beginnt, verlangt er von Gott Rechenschaft.[4][5](Quelle: Wikipedia)
Johann Faust, wie man ihn sich um 1726 vorstellte. Tatsächlich ist über sein Aussehen nichts bekannt.
Quelle: Bundesarchiv_Bild_183-1989-0728-005, Weimar, Stück_der_Faust-Sammlung via Wikimedia Commons
Johann Georg Faust, auch Georg Faust, (* wahrscheinlich um 1480 in Knittlingen, in verschiedenen Quellen werden auch Simmern, Roda und Salzwedel genannt; † um 1541 in oder bei Staufen im Breisgau)[2] war ein wandernder Wunderheiler, Alchemist, Magier, Astrologe und Wahrsager.
Sein Leben gilt als historische Vorlage des Fauststoffes, und somit auch der bekannten Werke von Johann Wolfgang von Goethe: Faust I und Faust II.
Aus Berichten über Faust entstand in Verbindung mit älteren Magiergeschichten die in vielen literarischen und musikalischen Werken verarbeitete Faust-Sage. (Quelle: Wikipedia)
Kloster Maulbronn
Eine historische Quelle berichtet über den Aufenthalt von Faust im Kloster Maulbronn im Jahre 1516. Johann Entenfuß war zu der Zeit ein baufreudiger Abt. Im Fürstlich Württembergischen Dienerbuch aus dem 17. Jahrhundert berichtet der Archivar Philip Jacob Zeiter: „Johannes Entenfuß de Evisheim […] ist Dr. Fausten deß Zauberers Collega gewesen, welcher diesen Abbte zu Maulbronn besucht.“ Durch die Bautätigkeiten geriet das Kloster in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten – und vielleicht hatte Abt Entenfuss deshalb Faust zu Hilfe gerufen. Heute verweist der sogenannte Faustturm an der Südostecke des Klosters auf Doktor Faustus.[21]